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Dienstag, 4. Februar 2014

Projekt Fernsehfrei: Geht es in die Verlängerung? Ein Erfahrungsbericht! #3

Eine Woche ohne Fernsehen. Eine Woche Verzicht. Eine Woche voller (neuer) Eindrücke.


Wie ihr lesen könnt, leben wir noch ;-) Eine Woche den Fernseher mal auszulassen, war eine sehr gute Idee.
Sicher, wenn der Große aus der Kita kam, wurde mit dem Thema Fernsehen eh etwas bewusster umgegangen. Aber es ist nicht verkehrt, auch mal auf sich zu achten. Schließlich handelt dieser Blog ja nicht nur von meinen Kindern, sondern eben auch von einer Mama, die sich als Frau nicht verlieren möchte.


Wie ist es mir ergangen?


Gut. Sehr gut sogar. Diese permanente Unruhe ist fast weg. Und den ersten Erfolg konnte ich da schon am Anfang spüren. Es ist nicht immer gut, alles im Multitasking-Modus machen zu wollen. Hier etwas Nachrichten sehen, nebenbei fegen und das Kind fängt an zu plärren... Das zerrt an den Nerven. Das Schlimme ist, dass man das gar nicht so bewusst mitbekommt. Man ist eben in diesem Modus gefangen und bemerkt die negativen Seiten daran erst so richtig, wenn man daran etwas ändert - sei es durch so ein Projekt oder eher durch Zufall.


Was haben wir erlebt?



Wirklich eine Menge! Ich würde nicht behaupten, dass ich jetzt viel mehr getan habe, als vor dem Projekt auch schon. Das wäre Quatsch und würde sich auch so lesen, als ob ich 24 Stunden vorm Fernseher gehangen habe, was nicht so war ;-) Aber ich habe die Dinge vergangene Woche viel bewusster aufgenommen, jeden Tag genossen. Situationen einfach auf mich wirken lassen, ohne im Hinterkopf schon viele weitere Sachen zu planen, die ich machen oder erledigen muss.
Das Wetter lud natürlich dazu ein, dass wir fast jeden Tag nach der Kita rodeln waren. Wenn der Große in der Kita war, war ich mit einer Freundin Kaffee trinken oder auf Wohnungssuche. Ich war sogar einmal ganz alleine (Ok, mit Milchmonster) shoppen und es führte mich in das bis dato verhasste Primark! Morgens um 10 Uhr ist der Laden aber wirklich nur halb so schlimm, weil einfach leer und entspannt. Keine Wühltisch-Atmosphäre, kein Gedränge, kein Geschubse. Aus dem Grund hatte ich bis dahin den Laden sonst gemieden. Und es sind natürlich ein paar Schnäppchen in den Einkaufskorb gewandert. Dieses Mal war auch etwas für die Mama dabei und nicht nur für die Kids.
Am Wochenende hatte ich dann das 1. Mal komplett kindfrei und durfte mich unter Gleichaltrige begeben. Auch das war eine sehr schöne Ablenkung. Fernsehen, Handy und Co. habe ich da kein Stück vermisst. Und zum Glück haben meine Begleitpersonen das auch so gesehen und aller Handy blieb in der Tasche ;-) Es ist ja auch viel schöner sich gemeinsam bei einem Getränk zu unterhalten, als das alle schweigend auf ihre Mobiltelefone starren.

Wie geht es weiter?


Für mich ist klar: Ich behalte das so weiter! Der Alltag hatte sich eingeschlichen, aber der Anfang für eine Veränderung ist gemacht. Endlich kommen vielleicht auch die unzähligen, verstaubten Bücher zum Einsatz. Natürlich war es einfach beim Stillen nach der Fernbedienung zu greifen, denn die Bücher stehen meistens nicht in greifbarer Nähe (und es fällt einem immer erst dann ein, wenn man sich in gemütlicher Stillposition begeben und Kind bereits angelegt hat - Murphys Gesetz!). In einem Arm das Baby und nur mit einer Hand Buch halten und umblättern, ist sicherlich auch nicht so einfach. Aber bald darf ich ja Stillkissen testen (an der Stelle schon mal Danke an mibaby)- da wird mir also schon eine Lösung einfallen. Ansonsten ist es durchaus auch schön, während des Stillens einfach nichts zu machen. Für ein paar Minuten die Augen schließen und genießen oder einfach sein kleines Wunder beobachten. Das lässt einen zusätzliche Kraft für den Tag tanken.

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