Wer ich bin

Freitag, 31. Januar 2014

Projekt Fernsehfrei: Die Woche ist fast geschafft #2

Jaaaa, ich gebe es zu! Ich bin schwach geworden. Mir wurde es aber auch nicht leicht gemacht. So hatte das Milchmonster den einen Tag beschlossen, dass es Mamas Brust nicht hergeben möchte. Und wenn ich einen anderen Plan hatte, wurde der eben mit der Plärrerei zunichte gemacht. Clusterfeeding lässt grüßen!

Also gönnte ich mir 30min fernsehen. Gönnen ist in dem Zusammenhang übrigens das richtige Wort. Denn sobald man auf etwas ganz bewusst verzichtet, ist das „erste Mal“ danach wieder was ganz Besonderes. Man erlebt es nicht nur viel intensiver, auch der Spass- und Unterhaltungsfaktor steigt um einiges.

Trotz des kleinen Ausrutschers, bin ich sehr zufrieden. Vor diesem Projekt gehörte ich ja doch zu der Kategorie Mensch, die den Fernseher einfach immer an haben (zumindest solange der Große im Kindergarten oder ich nicht arbeiten war). Nicht mal, weil ich wirklich aktiv ferngesehen habe, sondern einfach weil ich glaubte, diese bewegten Bilder im Hintergrund brauchen zu müssen. Ton war meistens aus und ich mit 1000 andere Sachen beschäftigt. Aber seit der Fernseher ganz aus ist, verläuft der Alltag straight und geordnet. Man, wer hätte gedacht, dass ich an sowas Spießigem wie einen geordneten Alltag mal einen Gefallen finden könnte? ;-)
Ich habe das Gefühl, plötzlich eine Unmenge an Zeit zu haben. Dabei glaube ich nicht mal, dass ich so viel Zeit spare - das klingt sonst auch so, als ob ich davor 24 Stunden am Fernseher gehangen habe -  oder Dinge mir schneller von der Hand gehen... nein; nur dadurch, dass ich es bewusster tue, fühlt es sich so an. Der Kopf ist klar, der Geist geordnet. Mir geht es richtig gut dabei!

Aber auch mein Großer reagiert auf meine Veränderung. Die innere Ruhe und Konzentration übertrage ich auf ihn. So konnte ich ihn für Hörbücher bisher nicht wirklich begeistern (ich mich selber allerdings auch nicht ^^), doch gestern haben wir es nach der Gute-Nacht-Geschichte einfach mal wieder getestet und plötzlich daran richtig gefallen gefunden. Zum Einschlafen ist das eine prima Sache – und nicht nur für die Kleinsten. Mein Großer war so begeistert davon, dass er sich nach dem Aufstehen gleich eine neue Geschichte aufgelegt hat. Und ganz ehrlich: So konzentriert habe ich ihn noch nie gesehen.

Um uns dann etwas zu belohnen, haben wir heute die Kita geschwänzt und waren in der Bücherei. Hach, die Mama hat da direkt in Kindheitserinnerungen geschwelgt! Kennt jemand von euch zufällig dieses Buch? :)



Ich brauchte etwas Überredungskunst, dass ich es dem Chaoszwerg vorlesen durfte, aber dann fand er es auch ganz gut, so dass ich es noch ein 2. Mal lesen musste :-)

Und dieses Buch hatte es meinem Großen irgendwie angetan; ich fand das ja irgendwie doof ^^


Ich muss sagen, ich war schon sehr lange nicht mehr in der Bücherei. Klar, dass lag auch viel an der Arbeit.Wann sollte ich da schon die Zeit finden? Für die Elternzeit werde ich mir aber wohl wieder einen Ausweis zulegen. Wir hatten dort einen tollen Nachmittag! Und eine bessere Alternative als Fernsehen und Co. ist es eh allemal.

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